Shanghai verzeichnet Boom in der E-Commerce-Industrie

german.shanghai.gov.cn

Grafik17.png

Die Eröffnungszeremonie des Shanghai Digital Lifestyle Festivals 2025 findet am 14. Juni in Shanghai statt. Ein Vertreter der zuständigen Regierungsbehörde hält eine Rede. [Foto: Shanghai Observer]

Shanghais digitaler Konsummarkt zeigt weiterhin positive Entwicklung: In den ersten fünf Monaten dieses Jahres erreichte das Transaktionsvolumen im E-Commerce 1.639,43 Milliarden Yuan (ca. 228,3 Milliarden US-Dollar), was einem Wachstum von 6,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Der Online-Handel verzeichnete mit 770,07 Milliarden Yuan ein deutliches Wachstum von 10,4 Prozent.

Diese Daten wurden am Wochenende auf der Eröffnungszeremonie des Shanghai Digital Lifestyle Festivals 2025 bekanntgegeben, das zwei Wochen dauern und über 80 Online- und Offline-Aktivitäten umfassen wird.

Parallel dazu wurde die „Liste der neuen Internetkonsummarken 2024“ veröffentlicht - bereits das vierte Jahr in Folge. Bemerkenswert: 86 Prozent der gelisteten Marken erzielten einen Jahresumsatz von über 100 Millionen Yuan, während 20 Prozent sogar die Milliarden-Marke überschritten. Letztere Gruppe wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent. Die ausgezeichneten Marken decken diverse Branchen ab, darunter Sportbekleidung, Kosmetik, Hautpflege und Haushaltsartikel.

Der neue Konsummarkt von Shanghai wird weiterhin von modischen Artikeln dominiert, doch zeigen auch die Segmente Gesundheit und Wohnen ein stabiles Wachstum. Deutlich wird zudem eine strategische Neuausrichtung der Marken: Statt reiner Größenexpansion setzen sie nun auf Wertsteigerung durch Kerntechnologieentwicklung, vertiefte Kundenbindung und kulturelle Prägung zur nachhaltigen Wettbewerbsfähigkeit.

Ein bemerkenswerter Trend der Liste: Die Internationalisierung wird für neue Internetkonsummarken zur Standardstrategie. 56 Prozent der ausgezeichneten Marken agieren mittlerweile auf globalen Märkten, was einer Steigerung von 16,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dabei verfolgen sie eine klare Kanalstrategie: „Online-Priorität mit Offline-Ergänzung“. Durch grenzüberschreitende E-Commerce und eigenständige Webshops erfolgt die schnelle Markterschließung, während physische Ladengeschäfte das Markenvertrauen stärken.

Bei der Zielländerwahl dominieren Anrainerländer der Seidenstraßeninitiative, insbesondere südostasiatische Märkte. Einzelprodukte mit hohem Preis-Leistungs-Verhältnis erweisen sich dabei als Schlüssel zum Markteintritt.

Zhou Lan, stellvertretende Direktorin der Städtischen Kommission für Handel von Shanghai betonte, der dynamisch wachsende digitale Konsum entwickle sich zu einer entscheidenden Triebkraft für den Aufbau Shanghais als internationales Konsumzentrum. Das aktuell laufende Festival solle diese Entwicklung durch gezielte Förderung digitaler Handelsmodelle und innovativer Konsumszenarien weiter beschleunigen.

 

Quelle: Shanghai Observer, kompiliert mit wichtigen Änderungen