China-Trends-Gipfel entschlüsselt die Moderevolution des Landes

german.shanghai.gov.cn

Ein Plakat für das China-Trends-Gipfel für das Jahr 2025, das am 12. Juni in Shanghai eröffnet wird. [Foto: Chinesisches Ministerium für Kultur und Tourismus]

Der chinesische Modekonsummarkt bewegt sich auf ein Volumen von zwei bis drei Billionen Yuan (ca. 0,28 bis 0,42 Billionen US-Dollar) zu und entwickelt sich zu einem zentralen Treiber der Aufwertung des Konsums.

Diese Einschätzung geht aus dem am Donnerstag auf dem China-Trends-Gipfel für das Jahr 2025 in Shanghai veröffentlichten „Bericht zur Entwicklung des Modekonsums in China“ hervor. Die Studie dokumentierte eine umfassende Transformation des Sektors: Chinesischer Modekonsum wandelt sich vom exklusiven Hobby weniger Eingeweihter zur Massenbewegung, dehnt sich von Einzelproduktkategorien auf vielfältige Lebensbereiche aus und wirkt über rein äußerliche Aspekte hinaus als ganzheitlicher Lebensstiltreiber.

Mit dem rasanten wirtschaftlichen Aufschwung und steigendem Lebensstandard hat sich der Modesektor zum bedeutenden gesellschaftlichen Treibmotor entwickelt. Er prägt soziale Trends, vermittelt kulturelles Erbe, stimuliert den Kulturtourismus und generiert neue Wachstumsimpulse für die Kreativwirtschaft.

Der Bericht konstatierte eine sich verfestigende Definition von „chinesischer Mode“: Tief verwurzelt in der jahrtausendealten Kulturtradition und nationalen Identität, trägt sie chinesische Geistesphilosophie und kulturelle Kernwerte, während sie gleichzeitig moderne Gesellschaftstrends und technologische Innovationen integriert.

Dieser einzigartige ästhetische Ausdruck durchdringt mittlerweile alle Facetten des modernen Lebens – von Bekleidung und Ernährung über Wohnkultur und Mobilität bis zur Freizeitgestaltung, Schönheitspflege und Gesundheitsvorsorge.

Laut dem Bericht wurde der Entwicklungsprozess in drei Phasen unterteilt: Die Anfangsphase 1.0 war durch oberflächliche Applikation traditioneller Elemente gekennzeichnet. In der Phase 2.0 vollzog sich eine organische Verschmelzung von historischem Erbe und zeitgenössischer Ausdrucksform. Die anvisierte Phase 3.0 zielt auf den Aufbau eines ökosystemischen Selbstverständnisses kultureller Eigenständigkeit ab.

Zur Förderung dieser Entwicklung ist das koordinierte Zusammenspiel von Regierungsstellen, Unternehmen, Wissenschaft und Kulturschaffenden unerlässlich, um ein förderliches Umfeld für die volle Entfaltung chinesischer Mode zu schaffen.

Thematische Diskussionsrunde auf dem China-Trends-Gipfel am 12. Juni in Shanghai. [Foto: chinanews.com]

In den thematischen Diskussionsrunden am Nachmittag teilten führende Köpfe aus Kunst- und Modebranche tiefgehende Branchenanalysen. Gao Shiming, Vizepräsident des chinesischen Dachverbandes der Literatur- und Kunstschaffenden, spürte den ästhetischen Wurzeln chinesischer Mode nach und erläuterte, wie östliche Philosophie zeitgenössische Designinnovationen befruchtet. Tian Qinxin, Direktorin des chinesischen Nationalen Theaters, verdeutlichte den prägenden Einfluss künstlerischer Praxis auf den Ausdruck traditioneller chinesischer Kultur und die Formung einer eigenständigen Modeprägung. Wu Yue, China-Chef des Luxusgüterkonzerns LVMH, untersuchte Shanghais Rolle als Inkubator für Modeinnovationen und deren kulturprägende Wirkung auf die gesamte Branche.

Die Veranstaltung setzte ihre Arbeit am Freitag mit einem ganztägigen Investorenforum für den Modesektor fort. In diesem Rahmen trafen Vertreter aus Tourismus, Kosmetikindustrie, Immobiliensektor, Textilwirtschaft, Trend-IP-Entwicklung, Produkten für Mutter und Kind, Haustierbedarf, Konsumgüterbranche und Automobilwirtschaft auf Projektinitiatoren. Für ausgewählte vielversprechende Konzepte wurden Roadshows durchgeführt, um Finanzierungspartnerschaften anzubahnen und die nächste Wachstumsstufe der Trendbewegung zu ermöglichen.

 

Quelle: eastday.com, kompiliert mit wichtigen Änderungen