Das Comeback von H&M markiert den Boom des Einzelhandelssektors von Shanghai
Mit der Eröffnung ihres neuen Flaggschiff-Ladens „House of H&M“ in der Huaihai-Straße feierte kürzlich die globale Mode- und Designmarke H&M ein starkes Comeback in Shanghai.
Der in auffälliger chinesischer roter Farbe eingerichtete Laden bietet weit mehr als nur Kleidung.
Ein Blick auf die Fassade des House of H&M. [Foto: Shanghai Observer]
Im Inneren entdecken die Besucher den ersten H&M HOME des Landes, der die Einrichtungsgegenstände im H&M-Stil präsentiert.
Zu diesem Laden gehört außerdem ein H&M&Cafe, das erschwinglichen Kaffee mit einem Abholfenster im Außenbereich und Bestellmöglichkeiten über das WeChat-Miniprogramm anbietet, sowie ein H&M-Blumenladen, der über eine Auswahl an Blumensträußen verfügt.
Zudem präsentiert der H&M&SPACE die High-End-Modekollektionen der Marke und wird das ganze Jahr über Ausstellungen von in- und ausländischen Künstlern veranstalten.
Im Erdgeschoß befindet sich das weltweit erste professionelle Livestream-Studio von H&M, bei dem regelmäßig Prominente, Influencer und Stylisten zu Gast sind, um eine Brücke zwischen dem Offline-Einkaufserlebnis und dem Online-Publikum zu schlagen.
Die Neugestaltung von H&M spiegelt einen umfassenderen Wandel in der Einzelhandelslandschaft von Shanghai wider.
Von Januar bis Juli dieses Jahres wurden in der Stadt 554 neue Geschäfte eröffnet, darunter 11, die ihre Welt- oder Asien-Premiere feierten, und 85, die ihre China-Premiere feierten.
Die Marken aus aller Welt, darunter China, Japan, Frankreich, Italien, den Vereinigten Staaten, Südkorea, Großbritannien und Deutschland, betrachten diese ostchinesische Metropole als wichtigen Standort in ihrem globalen Layout.
Drei Schlüsseltrends von Shanghais Einzelhandelssektor stechen dabei besonders hervor:
Das Einkaufserlebnis steht im Fokus. Neben H&M verwandeln auch andere Marken ihre Geschäfte in interaktive Zentren. Das Sportbekleidungslabel HOKA eröffnete Anfang des Jahres sein erstes globales Erlebniszentrum in Xintiandi, komplett mit einem Labor für Ganzkörper-Leistungstests, Fußdruckscannern und 3D-Laufanalysen, das den Läufern professionelle Dienstleistungen anbietet.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis gewinnt an immer größerer Bedeutung. Der Einrichtungshändler IKEA ergriff in China eine Reihe von Maßnahmen, die auf die schnell wachsende Silberwirtschaft abzielen, und bietet seniorenfreundliche Rabatte an, während der deutsche Discounter ALDI ebenfalls die Preise für über 50 Artikel des täglichen Bedarfs in Shanghai um bis zu 30 Prozent senkte.
Der Trend zur Online-Offline-Integration wird immer deutlicher. Am 8. September gab das Bekleidungsunternehmen Uniqlo eine Partnerschaft mit JD.com bekannt, wodurch seine Kollektionen direkt über die JD-App verfügbar sind, einschließlich eines vorzeitigen Online-Verkaufsstarts seiner Herbst-/Winterkollektion 2025. Bei House of H&M verbinden wöchentliche Livestreams nahtlos In-Store-Events mit dem digitalen Publikum.
Für die Verbraucher ist die Botschaft klar: Beim Einkaufen in Shanghai geht es nicht mehr nur darum, Produkte zu kaufen, sondern um immersive Erlebnisse, ideale Preise und die Bequemlichkeit beim Online-Shopping.
Quelle: Jiefang Daily, Shanghai Observer