Deutsch-chinesische Zusammenarbeit in der Automobilindustrie: Gemeinsam für das nächste „goldene Jahrzehnt“

german.shanghai.gov.cn

Grafik136.png

Ein Gruppenfoto der Teilnehmenden auf der Veranstaltung in München. [Foto: CRI Online]

Angesichts der weltweiten Transformation der Automobilindustrie durch intelligente und elektrische Antriebe vertieft sich die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und China in den Bereichen Fahrzeugtechnik, Designinnovation und grüner Wandel kontinuierlich.

Dies war der zentrale Tenor einer branchenübergreifenden Gesprächsveranstaltung am Montag in der bayerischen Landeshauptstadt München, auf der Vertreter aus Politik und Wirtschaft beider Länder eine Bilanz der intensiven Kooperation in den vergangenen zehn Jahren in den Bereichen Technologie, Designinnovation und Lieferketten zogen.

Bayerns Wirtschaftsminister betont Offenheit und Technologiewettbewerb

Hubert Aiwanger, Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie des Bundeslandes Bayern, verwies in seiner Rede auf die entscheidende Transformationsphase der Automobilbranche. Angesichts des scharfen globalen Wettbewerbs plädierte er dafür, Herausforderungen mit technologischen Innovationen statt mit Handelsbarrieren zu bewältigen: „Die beste Technologie wird sich durchsetzen. Wer künstlich Grenzen setzt, wird technologisch nur zurückfallen. Wir wollen durch fairen Wettbewerb gemeinsam die besten Lösungen finden.“

Die enge Zusammenarbeit zwischen Bayern und China zeige bereits, wie weitreichend diese Partnerschaft sein könne. „Chinesische Automobilhersteller gehören heute tatsächlich zur Weltspitze. Das geht nicht nur die Antriebstechnologien an, sondern auch Fahrerassistenzsysteme, moderne Batterietechnik und viele andere innovative Technologien in der Automobilindustrie“, so Aiwanger. „Der Erfolg chinesischer Hersteller auf dem deutschen Markt in den vergangenen zehn Jahren ist beeindruckend. Wir werden weiter gemeinsam daran arbeiten, diese Erfolgsgeschichte fortzuschreiben.“

Chinesischer Generalkonsul: Unternehmen als tragende Säulen der Zusammenarbeit

Qiu Xuejun, chinesischer Generalkonsul in München, bezeichnete die Wirtschafts- und Handelszusammenarbeit als Grundpfeiler der bilateralen Beziehungen. Aktuell haben über 12.000 deutsche Unternehmen in China ihren Sitz, während mehr als 2.000 chinesische Unternehmen in Deutschland tätig seien – etwa 500 davon in Bayern. „Diese Unternehmen sind sowohl Zeugen als auch Mitgestalter der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit“, betonte Qiu.

Angesichts der Trends der Elektromobilität und Intelligenz vertiefe sich die Kooperation beider Länder im Bereich nachhaltiger Mobilität. „Die vergangenen zehn Jahre waren ein Jahrzehnt der stetigen Entwicklung im deutschen Innovationsbereich und der kontinuierlichen Vertiefung der deutsch-chinesischen Innovationskooperation. Wir freuen uns zu sehen, dass immer mehr chinesische Hightech-Unternehmen Bayern als wichtiges Tor für innovative Entwicklung betrachten und mit deutschen Partnern in den Bereichen Produktion, Forschung und Entwicklung zusammenarbeiten, wodurch sich für beide Seiten vorteilhafte und fortschrittliche Beziehungen entwickeln.“

Er verwies auf die Entstehung international einflussreicher Produkte und Designkonzepte, die von globalen Talenten geschaffen wurden: „Dies zeigt nicht nur die Innovationskraft der chinesischen Elektrofahrzeugindustrie, sondern verleiht auch der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit im Bereich grüner Mobilität neue Impulse. Die Kooperation beider Länder, insbesondere bei Elektrofahrzeugen, wird auch künftig reiche Früchte tragen und neue Stufen erreichen.“

Unternehmensperspektive: Aufbau von Vertrauen als Schlüssel zum Erfolg

Zhang Hui, Vizepräsident des europäischen Raums des chinesischen Autoherstellers NIO, sieht in der zehnjährigen Präsenz seines Unternehmens in Europa mehr als nur technologische Expansion und Forschungsaktivitäten. Entscheidend sei der Aufbau einer Vertrauensbasis.

Innovation bedeute ihm keine Einbahnstraße, sondern gemeinsame Zukunftsgestaltung, so Zhang. „In den letzten zehn Jahren haben wir nicht nur ein Forschungszentrum etabliert, sondern auch langfristige Kooperationsbeziehungen mit europäischen Universitäten, Start-ups, Regierungen und Zulieferern aufgebaut. Darin liegt der wahre Wert. Wir bauen nicht nur Autos, sondern auch Vertrauen in Europa auf.“ Für das kommende Jahrzehnt kündigte er an: „Wir werden mehr Verantwortung übernehmen und gleichzeitig große Chancen in den Bereichen KI, Batterierevolution und grüner Infrastruktur nutzen.“

Zukunftspotenziale: Digitale Transformation und Autonomes Fahren

Kurt Kapp, Leiter der Wirtschaftsförderung der Stadt München, hob das enorme Zukunftspotenzial der Kooperation in Schlüsselbereichen wie Digitalisierung und autonomes Fahren hervor: „Wir schätzen die technologische Zusammenarbeit. China ist ein sehr wichtiger Technologiepartner geworden. In einer freien Wirtschaft verschmelzen die besten Technologien auf natürliche Weise. Gerade im Bereich der Digitalisierung sehen wir ein enormes Potenzial in der Zusammenarbeit mit China. Das derzeit größte Potenzialfeld dürfte das autonome Fahren sein.“

Ausblick: Gemeinsam ins nächste „Goldene Jahrzehnt“

Vor dem Hintergrund des globalen grünen Wandels und beschleunigter technologischer Innovation bewegt sich die deutsch-chinesische Automobilkooperation weg von der traditionellen Fertigung hin zu intelligenter Antriebstechnik und einer grünen Zukunft. Wie die Teilnehmer der Veranstaltung einstimmig betonten, werden technologische Partnerschaft, offene Märkte und Kundenorientierung die entscheidenden Triebkräfte sein, um die Automobilindustrie beider Länder in ein weiteres „goldenes Jahrzehnt“ zu führen.

 

Quelle: CRI Online