Vor mehr als 20 Jahren besuchte der deutsche Generalkonsul Pit Heltmann zum ersten Mal Shanghai und war überrascht, überall auf den Straßen Volkswagen-Autos zu sehen, besonders Taxis, die fast alle Santana waren. „Es war ein außergewöhnliches Gefühl der Verbundenheit, in einem fremden Land so viele vertraute deutsche Autos zu sehen, als wäre man wieder zu Hause.“

Das Gefühl der Verbundenheit begann im Jahr 1984 mit der Gründung des Joint Ventures SAIC Volkswagen in China. Seitdem sind immer mehr deutsche Automarken wie Mercedes-Benz, BMW und Audi nach Shanghai gekommen und haben den chinesischen Markt erschlossen.

Gleichzeitig gibt es eine Vielzahl von Automobilzuliefererfabriken, die zwar unauffällig erscheinen, aber hochtechnologische Teile produzieren können. Herr Heltmann bemerkte, dass chinesische Unternehmen über besondere Fähigkeiten zur Beherrschung komplexer und präziser Technologien verfügen. Viele Unternehmen in Shanghai haben eine starke Innovationskraft, was ein Anreiz für deutsche Unternehmen ist, dort zu investieren und zusammenzuarbeiten.

Die Daten zeigen, dass es in Shanghai über 2300 deutsche Unternehmen gibt. Sowohl hinsichtlich der Anzahl der Unternehmen als auch des Investitionsvolumens ist Shanghai und die Jangtse-Deltaregion die bevorzugte Wahl für deutsche Unternehmen in China.

Die Zusammenarbeit zwischen Shanghai und Deutschland hat heute eine neue Stufe erreicht. Früher kamen viele deutsche Unternehmen nach Shanghai für neue Entwicklung. Heutzutage investieren jedoch immer mehr Unternehmen aus Shanghai in Deutschland und betreiben dort Geschäfte. In China bieten mehr als 150 Universitäten Deutsch als Fach an, während in Deutschland über 30.000 Menschen Chinesisch lernen. Deutschland ist der wichtigste Handelspartner Chinas in Europa, und China ist seit sechs Jahren in Folge Deutschlands größter Handelspartner.

Herr Heltmann äußerte angesichts der Unterschiede zwischen den beiden Ländern: „Als Diplomat habe ich nahezu täglich mit unterschiedlichen Differenzen zu tun, einschließlich Unterschiede der politischen Systeme. Solange die Zusammenarbeit auf gegenseitigem Respekt basiert, ist eine Kooperation möglich.“

[Foto/Shanghai Observer]

Quelle: Shanghai Observer