Ein Blick auf Lujiazui, das Finanzzentrum von Shanghai [Fotoquelle: VCG]

China hat am 19. Februar einen Aktionsplan 2025 zur Stabilisierung ausländischer Investitionen herausgegeben, der auf einer kürzlich abgehaltenen Sitzung des Staatsrats genehmigt wurde.

Laut einer Mitteilung des Generalbüros des Staatsrats wurde der Aktionsplan vom Handelsministerium und der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission ausgearbeitet.

Ausländische Investitionen sind ein Schlüsselaspekt bei der Förderung einer Öffnung auf hohem Niveau und spielen eine wichtige Rolle bei der Förderung neuer, hochqualitativer Produktivkräfte und beim Vorantreiben der Modernisierung Chinas, heißt es in dem Aktionsplan, der formuliert wurde, um die Stabilisierung der ausländischen Investitionen für das Jahr 2025 zu gewährleisten.

Gemäß dem Plan wird China Pilotregionen bei der effektiven Umsetzung der Öffnungspolitik in Bereichen wie Mehrwert-Telekommunikation, Biotechnologie und vollständig in ausländischem Besitz befindlichen Krankenhäuser unterstützen und umfassende Dienstleistungen für Projekte mit ausländischen Investitionen in diesen Sektoren anbieten.

Das Land wird seine Pilotprogramme weiter ausbauen, um Bereiche wie Telekommunikation und medizinische Dienstleistungen gezielt zu erschließen.

Dem Plan zufolge wird China die Initiative zur weiteren Öffnung des Bildungs- und Kultursektors ergreifen, Umsetzungspläne veröffentlichen und diese Pläne kontinuierlich vorantreiben.

Der Plan sieht vor, das nationale Pilotprogramm zur Öffnung des Dienstleistungssektors auszuweiten und die geordnete Öffnung des biomedizinischen Sektors zu fördern.

Darüber hinaus wird die Förderung ausländischer Kapitalbeteiligungen in China betont, um mehr hochwertige ausländische Direktinvestitionen in börsennotierte Unternehmen des Landes anzuziehen.

China wird die Beschränkungen für inländische Kredite für ausländisch investierte Unternehmen aufheben, so dass diese Firmen inländische Finanzierungen für Kapitalbeteiligungen nutzen können, so der Plan.

Der Plan hebt Schlüsselsektoren hervor, die ausländische Investitionen anziehen sollen. Dem Plan zufolge werden ausländische Unternehmen ermutigt, in mit der Tierhaltung zusammenhängende Bereiche wie Zucht, Herstellung von Fütterungsanlagen, Futtermitteln und Tierarzneimitteln zu investieren, und genießen dabei Inländerbehandlung.

Sie unterstützt auch die Beteiligung ausländischer Unternehmen an der neuen Industrialisierung Chinas, wobei der Schwerpunkt auf High-Tech-Bereichen gelegt wird. Ausländische Investitionen werden auch in Dienstleistungsbereichen wie Altenpflege, Kultur und Tourismus, Sport, Gesundheitswesen, Berufsausbildung und Finanzen begrüßt.

Der Plan fordert eine Klärung der Standards für die staatliche Beschaffung einheimischer Produkte und Maßnahmen, die sicherstellen, dass Produkte, die von Unternehmen mit unterschiedlichen Eigentumsverhältnissen in China hergestellt werden, gleichberechtigt am staatlichen Beschaffungswesen teilnehmen.

Der Plan wurde auf einer Sitzung des Staatsrats Anfang des Monats angenommen. Auf der Sitzung wurde die wichtige Rolle von Unternehmen mit ausländischen Investitionen für die Beschäftigung, die Exportstabilität und die industrielle Modernisierung hervorgehoben, und es wurden mehr praktische und wirksame Maßnahmen gefordert, um bestehende Investitionen zu erhalten und neue anzuziehen.

Im Jahr 2024 wurden in China 59.080 neue Unternehmen mit ausländischer Beteiligung gegründet, was einem Anstieg von 9,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. In drei aufeinanderfolgenden Jahren von 2021 bis 2023 zog China jährlich ausländische Investitionen in Höhe von über 1 Billion Yuan (ca. 139,5 Milliarden US-Dollar) an.

Quelle: Xinhua