Die Tanzaufführung in Shanghai erzählt die Lebensgeschichte eines buddhistischen Gelehrten
Eine Szene aus der Tanzproduktion „Qiuci“, die am 7. November auf dem Kulturplatz Shanghai Premiere feiert. Sie dreht sich um die Lebensgeschichte des legendären buddhistischen Gelehrten Kumarajiva. [Foto zur Verfügung gestellt von China Daily]
Eine neue Tanzproduktion über das Leben des legendären buddhistischen Gelehrten Kumarajiva (343–413 n. Chr.), eines der einflussreichsten Übersetzer buddhistischer Sanskrit-Schriften ins Chinesische, wird vom 7. bis 9. November in Shanghai uraufgeführt und gilt als Höhepunkt des bevorstehenden China Shanghai Internationalen Kunstfestivals.
Eine Szene aus der Tanzproduktion „Qiuci“, die am 7. November auf dem Kulturplatz Shanghai Premiere feiert. Sie dreht sich um die Lebensgeschichte des legendären buddhistischen Gelehrten Kumarajiva. [Foto zur Verfügung gestellt von China Daily]
Qiuci, heute bekannt als Kucha im nordwestchinesischen Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang, war ein altes Königreich an der Seidenstraße, in dem östliche und westliche Kulturen verschmolzen.
Kumarajiva wurde dort als Sohn eines indischen Mönchs und einer Prinzessin der Königsfamilie von Qiuci geboren. Zunächst in der Hinayana-Tradition unterrichtet, wandte er sich später dem Mahayana-Buddhismus zu und wurde ein renommierter buddhistischer Denker.
Inmitten der politischen Unruhen im China des 4. Jahrhunderts wurde Kumarajiva schließlich 401 nach Chang'an (der heutigen Stadt Xi'an in der Provinz Shaanxi) gebracht. Dort gewann er das Vertrauen des Kaisers und wurde als „Guoshi“, also als nationaler Lehrer, geehrt. Als Leiter eines staatlich geförderten Übersetzungsteams übersetzte er systematisch die wichtigen Mahayana-Texte und hatte damit einen nachhaltigen Einfluss auf die chinesische buddhistische Kultur.
Eine Szene aus der Tanzproduktion „Qiuci“, die am 7. November auf dem Kulturplatz Shanghai Premiere feiert. Sie dreht sich um die Lebensgeschichte des legendären buddhistischen Gelehrten Kumarajiva. [Foto zur Verfügung gestellt von China Daily]
Der Dramatiker Han Ziyong berichtete, dass ihm die Auseinandersetzung mit Kumarajivas Leben in der heutigen schnelllebigen Welt „spirituellen Trost und inneren Frieden” verschafft habe. Mit dieser Inszenierung möchte er sowohl Kumarajivas Beharrlichkeit und philosophischen Einfluss vermitteln als auch den kulturellen Reichtum von Qiuci präsentieren.
Die Choreografin Tong Ruirui betonte die zentrale Rolle von Qiuci in der Musik- und Tanzgeschichte Chinas. Die Kizil-Höhlen mit ihren Wandmalereien, die Szenen wie den „Tanz der 13 Gottheiten“ darstellen, spiegeln den regen kulturellen Austausch in der damaligen Epoche wider. Tong möchte diese Tänze authentisch rekonstruieren und dabei historische Inspiration mit zeitgenössischem Ausdruck verbinden.
Um eine nuancierte narrative Darbietung zu schaffen, unterzog Tong die Darsteller einer sechsmonatigen Ausbildung in Ballett, modernem Tanz und Theater.
Mayire Aimaitijiang, eine uigurische Tänzerin, die Kumarajivas Mutter spielt, betrachtet ihre Rolle als „Mission“ – sie möchte die Stereotypen des Volkstanzes überwinden und die Tiefe und Eleganz des kulturellen Erbes Xinjiangs offenbaren.
Außerdem brachte Tong ihre Hoffnung zum Ausdruck, durch die Tanzaufführung „Qiuci“ dem internationalen Publikum die Geschichte der Seidenstraße zu vermitteln.
Quelle: China Daily