Das Programm des Internationalen Filmfestivals von Shanghai veröffentlicht
Ein Plakat des 27. Internationalen Filmfestivals von Shanghai. [Foto: Shanghai Observer]
Am Dienstagsabend gab das 27. Internationale Filmfestival von Shanghai (Shanghai International Film Festival, abgekürzt SIFF) sein offizielles Programm bekannt.
In diesem Jahr wird das Festival insgesamt über 430 Filme präsentieren, die sich auf fast 20 verschiedene Sektionen verteilen. Besonders hervorzuheben ist die neue Sektion „Heute Asien“, die den Fokus auf asiatische Perspektiven legt und herausragende Neuerscheinungen aus verschiedenen asiatischen Ländern und Regionen versammelt.
Neben dieser neuen Sektion wird auch die Sektion „Welt der Vielfalt“ erweitert. Darin finden sich diesmal nicht nur Filme aus Italien, Japan, Deutschland und Spanien, sondern auch aus Großbritannien und der Türkei, was ein Novum in der Geschichte des Festivals darstellt. Die Sektion „Multivision“ widmet sich herausragenden Genre-Filmen aus aller Welt und stellt Werke vor, die mit traditionellen Filmkategorien brechen und neue, aufregende Formen wie Konzert- und Musikfilme ins Spiel bringen.
In diesem Jahr feiert das SIFF eine besondere Verbindung zwischen der 130-jährigen Geschichte des weltweiten Kinos und dem 120. Jubiläum des chinesischen Kinos. Anlässlich dieses Meilensteins wurde die spezielle Sektion „Harmonische Koexistenz: Hundert Jahre Resonanz zwischen chinesischem und internationalem Kino“ ins Leben gerufen. Diese Sektion zielt darauf ab, historische Wendepunkte in der Filmgeschichte zu beleuchten und zeigt 30 Klassiker der Filmgeschichte.
In dieser speziellen Sektion sind die Werke zu sehen, die auf bemerkenswerte Weise die Entwicklungen der Filmtechnologie, ästhetischen Stile und Genres reflektieren. Diese Ausstrahlungen bieten einen „Dialog über Zeiten und Räumen hinweg“ und unterstreichen die Resonanz zwischen chinesischen und internationalen Filmen des letzten Jahrhunderts.
Ein Szenenfoto des Films „Neue Frauen“. [Foto zur Verfügung gestellt von Shanghai Observer]
Einige der herausragenden Werke dieser Sektion sind beispielsweise „Neue Frauen“ und „Die Passion der Jungfrau von Orléans“, die an die großartigen Leistungen der Schauspielerinnen Ruan Lingyu und Maria Falconetti im Zeitalter des Stummfilms erinnern. Ebenso werfen „Frühling in einer kleinen Stadt“ von dem chinesischen Regisseur Fei Mu und „Begegnung“ von David Lean einen Blick auf die ewigen Themen der Menschheit – die Liebe. Wenn Zhang Xinyan mit „Dem Shaolin-Tempel“ einen landesweiten Kinoboom auslöste, legte Sylvester Stallone mit „Rambo“ gleichzeitig den Grundstein für die Ästhetik des Hollywood-Actionfilms.
Das SIFF hat sich zudem seit jeher der Aufgabe verschrieben, herausragende Neuerscheinungen des Jahres zu präsentieren. In diesem Jahr sind die Sektionen „Neueste Werke berühmter Regisseure“, „Höhepunkte der Filmfestivals“ und „Weltpremieren“ besonders erwähnenswert. Diese drei Kategorien versammeln nicht nur die Must-See-Filme aus den renommierten Festivals von San Sebastián, Venedig, Tokio und Karlovy Vary, sondern auch aktuelle, hochgelobte Werke von den Filmfestivals von Sundance und Berlin 2025.
Im Rahmen der Seidenstraßeninitiative-Filmwoche, die nun schon zum sechsten Mal stattfindet, zeigt das Festival Filme aus Anrainerländern der Seidenstraßeninitiative, die oft nicht auf dem internationalen Markt zu sehen sind.
Diese Filme bieten den Zuschauern eine wertvolle Gelegenheit, die einzigartigen kulturellen und humanistischen Perspektiven der Anrainerländer durch die Leinwand kennenzulernen. Fast alle Filme der diesjährigen „Seidenstraßeninitiative“-Filmwoche haben in der Vergangenheit bereits Auszeichnungen und Anerkennung bei wichtigen internationalen Filmfestivals wie den Internationalen Filmfestivals von Rotterdam, Locarno und Tokio erhalten.
Das SIFF hat sich in seiner langen Geschichte als ein bedeutender Treffpunkt für cineastische Innovationen und kulturellen Austausch etabliert. Die diesjährige Auswahl verspricht ein weiteres beeindruckendes Kapitel in der Entwicklung des Festivals, das eine vielfältige und spannende Plattform für die internationalen und chinesischen Filmkünstler bietet.
Quelle: Shanghai Observer, kompiliert mit wichtigen Änderungen