Chinesen und Ägypter erforschen und digitalisieren gemeinsam mumifizierte Holzsärge
Archäologen untersuchen Holzsärge im Rahmen des gemeinsamen chinesisch-ägyptischen Projekts zur Untersuchung, Erforschung und Digitalisierung altägyptischer Altertümer. [Foto zur Verfügung gestellt an China Daily]
Das gemeinsame chinesisch-ägyptische Projekt zur Untersuchung, Erforschung und Digitalisierung altägyptischer Altertümer umfasst eine Reihe von Kooperationsprojekten. Hauptsächlich beschäftigt sich das Projekt mit dem digitalen Scannen, Fotografieren, Sortieren und der Forschung von mehr als 1.000 mumifizierten Holzsärgen, die in Sakkara, Ägypten ausgegraben wurden. Es läuft seit Ende Mai, wie die Fremdsprachenuniversität Shanghai (Shanghai International Studies University) am 24. Juni mitteilte.
Alle Holzsärge wurden nach 2018 vom archäologischen Team des Obersten Rates für Altertümer Ägyptens an der Bubasteion-Stätte in Nord-Sakkara, die an die ägyptische Hauptstadt Kairo angrenzt, ausgegraben.
Das Projekt wurde gemeinsam von der Shanghai-Universität (Shanghai University) und dem Obersten Rat für Altertümer Ägyptens durchgeführt. Es wurde von dem Weltkunstgeschichtlichen Institut (WAI) der Universität, dem archäologischen Team von Sakkara und den zuständigen Teams aus Ägypten gemeinsam umgesetzt. Geleitet wurde es von Xue Jiang, einem Assistenzforscher des WAI.
Archäologen untersuchen einen Holzsarg im Rahmen des gemeinsamen chinesisch-ägyptischen Untersuchungs-, Forschungs- und Digitalisierungsprojekts für altägyptische Altertümer. [Foto zur Verfügung gestellt von China Daily]
Das Team teilte mit, dass die endgültigen Forschungsergebnisse gemeinsam in Chinesisch, Arabisch und Englisch der Welt vorgestellt werden.
Laut WAI ist es das erste Mal, dass China ein derart groß angelegtes kulturelles Basisprojekt außerhalb des Landes durchführt. Das Projekt wird Erfahrungen und Anschauungsmaterial für die Durchführung von Folgeprojekten liefern, wie z. B. die geplante Datenbank für Bilder, Literatur und archäologische Artefakte der griechischen und gandharischen Antike, die mit der Forschungsdatenbank für die Weltzivilisation verbunden ist.
Bei einem Besuch der Shanghai-Universität im Mai drückte M. Ismail Khaled, Generalsekretär des Obersten Rates für Altertümer, seine volle Unterstützung für den Fortschritt des Projekts aus. Er sagte, er glaube, dass das Projekt eine Innovation im Mechanismus des gegenseitigen Lernens und Austauschs zwischen China und Ägypten als antike Zivilisationen darstelle.
Archäologen untersuchen einen Holzsarg im Rahmen des gemeinsamen chinesisch-ägyptischen Untersuchungs-, Forschungs- und Digitalisierungsprojekts für altägyptische Altertümer. [Foto zur Verfügung gestellt an China Daily]
Zhu Qingsheng, Initiator des Projekts, sagte, dass es in der Ära der digitalen Technologie notwendig sei, solche Kulturgüter durch technische Mittel einer umfassenderen und tiefergehenden Analyse zu unterziehen und sie zu einem Teil des öffentlichen Wissensbereichs zu machen.
„Dies markierte einen wichtigen Beginn für China und Ägypten, ihre kulturellen Traditionen fortzusetzen, den Dialog zwischen den Zivilisationen auf Augenhöhe zu führen und eine internationale kulturelle Zusammenarbeit in neuer Form durchzuführen“, sagte Zhu, der auch Direktor des WAI der Shanghai-Universität (Shanghai University) und Professor für Geschichte an der Peking-Universität (Peking University) in Peking ist.
„Es ist eine neue Initiative der akademischen Strategie und ein neues Muster für eine chinesische Universität, erstmals mit neuer Bildtheorie, Datenbankkonzept und Mikrospuren-Scanning ein ägyptisches archäologisches Gelände zu betreten, um Originalmaterialien zu sammeln und zu sortieren“, sagte er.