Tobias Biancone: Shanghai hat das Potenzial, ein Treffpunkt für Künstler aus aller Welt zu werden

german.shanghai.gov.cn| 2025-01-03

Der internationale Hauptsitz des Internationalen Theaterinstituts befindet sich in Shanghai und der Generaldirektor, Tobias Biancone, blickt aus seinem Bürofenster auf die Xinzha Road. „Ich betrachte Shanghai gerne aus diesem Blickwinkel.“ Als er so sagte, hat er schon neun Jahre in Shanghai verbracht.

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Der Generaldirektor des Internationalen Theaterinstituts Tobias Biancone [Fotoquelle: WeChat-Konto des Amtes für ausländische Angelegenheiten der Volksregierung Shanghai unter „gh_a1fb10001853“]

Tobias erinnerte daran, als das Internationale Theaterinstitut dafür entschied, seinen Hauptsitz von Paris nach Asien zu verlegen, wo die Theaterkultur zunehmend floriert und lebendig ist, gehörten Dubai, Hongkong (China) und Macao (China) zu den Optionen. „Zum Schluss gewann Shanghai, weil Shanghai die positivste Einstellung zeigte und am effizientesten handelte.“ Darüber hinaus hat Shanghai eine lange Geschichte mit dem Internationalen Theaterinstitut, denn schon bei seiner Gründung  nahmen Experten aus Shanghai teil.

„Dieser Umzug ist ein wichtiger Schritt für das Internationale Theaterinstituts und spiegelt das Engagement Shanghais und des Internationalen Theaterinstituts für die Förderung des weltweiten kulturellen Austauschs und der Zusammenarbeit wider“, sagte er.

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Der Generaldirektor des Internationalen Theaterinstituts Tobias Biancone [Fotoquelle: WeChat-Konto des Amtes für ausländische Angelegenheiten der Volksregierung Shanghai unter „gh_a1fb10001853“]

Wenn man die Aufmerksamkeit auf Tobias selbst schenkt, war er im Jahr 2008 zum ersten Mal in Shanghai. Damals bewunderte er schon die Dynamik und Entschlossenheit von Shanghai, eine der weltweit führenden Städte zu werden. „Die Fähigkeit zur Innovation, die Shanghai gezeigt hat, während es sein historisches Erbe bewahrt hat, macht die Stadt einzigartig. Es ist eine Stadt, die nie aufhört zu wachsen.“

Das Büro von Tobias ist von vielen Sammlerstücken gefüllt, unter denen eine rot-schwarze Maske besonders auffällig ist. Er öffnete ein Exemplar von „Masken der chinesischen Peking-Oper“ und fand Jiang Wei, einen berühmten General aus der Zeit der Drei Reiche.

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Der Generaldirektor des Internationalen Theaterinstituts Tobias Biancone [Fotoquelle: WeChat-Konto des Amtes für ausländische Angelegenheiten der Volksregierung Shanghai unter „gh_a1fb10001853“]

Die Masken sind Elemente der chinesischen Peking-Oper, die Tobias besonders gefallen. In dem kleinen Gebäude des Internationalen Theaterinstituts auf der Xinzha Road findet man in jedem Büro eine Maske. „Das chinesische Theater nimmt dank einer reichen Tradition, seiner einzigartigen Kunstfertigkeit und seiner tiefen Emotionen eine besondere Stellung unter den darstellenden Künsten ein. Seine Kombination aus Musik, Bewegung und Erzählung schafft eine Erfahrung, die über die Sprache hinausgeht.“

„Der moderne Ausdruck traditionellen Theaters ist entscheidend, um dessen Vitalität zu bewahren.“ Seiner Ansicht nach ist die Tradition gar keine starre Struktur, sondern eine lebendige, dynamische Ausdrucksform, die sich weiterentwickeln und erneuern muss, damit sich das zeitgenössische Publikum in die traditionelle Kunst einfühlen kann.

Nachdem er fast ein Jahrzehnt in Shanghai gelebt hat, ist Tobias zunehmend optimistisch, was die Aussichten für die Entwicklung der Theaterkunst in der Stadt angeht. „Wenn sich eine Stadt zum Kultur- und Theaterzentrum entwickeln will, muss sie Raum und Chancen für die Künstler bieten und verschiedene Stile zeigen. Shanghai verfügt schon über diese Voraussetzung, doch sein Potenzial geht weit darüber hinaus“, sagte er. Er ist überzeugt, dass Shanghai das Potenzial hat, ein globaler Treffpunkt für darstellende Künstler zu werden.

 

Quelle: WeChat-Konto des Amtes für ausländische Angelegenheiten der Volksregierung Shanghai unter „gh_a1fb10001853“