Mercedes-Benz in China: Die Liebe zum Erfinden hört nimmer auf

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„China ist nicht nur der größte Automarkt der Welt, sondern auch der dynamischste Treiber der Elektromobilität. Man kann sagen, dass China der Führer der industriellen Transformation des Weltmarktes ist“, erklärt Oliver Thöne, Vorstandsmitglied der Mercedes-Benz Group AG und Geschäftsleiter des Unternehmens im Greater China. Seit seinem Amtsantritt vor drei Monaten beobachtet der Geschäftsführer eine einzigartige Symbiose aus deutscher Ingenieurskunst und chinesischer Innovationskraft – eine Partnerschaft, die den globalen Premium-Automarkt neu definiert.

Oliver Thöne, Vorstandsmitglied der Mercedes-Benz Group AG und Geschäftsleiter des Unternehmens im Greater China. [Foto: Shanghai Observer]

Globaler Player bringt seine stärkste Technologie

Konfrontiert mit der starken Konkurrenz auf dem chinesischen Markt präsentiert Mercedes-Benz seine neuste Strategie auf der Auto Shanghai 2025. Im Mittelpunkt der Strategie von Mercedes steht der neue elektrische CLA mit langem Radstand. Das auf der MMA (Mercedes-Benz Modular Architecture‌)-Plattform entwickelte Modell kombiniert Effizienz mit Intelligenz: Mit einer 85-kWh-Batterie erreicht es im CLTC-Zyklus eine Reichweite von bis zu 866 Kilometern. Dank 800-Volt-Architektur lässt sich der Akku in nur zehn Minuten für weitere 370 Kilometer laden – „so schnell wie Tanken“.

Doch der CLA ist mehr als ein E-Auto: Als erstes Modell mit der hauseigenen MB.OS-Softwarearchitektur setzt er Maßstäbe in Sachen künstlicher Intelligenz. Ein generatives KI-System ermöglicht natürliche Sprachinteraktion, während die „End-to-End“-Fahrassistenz mit NVIDIA-Orin-X-Chips (254 TOPS) autonomes Fahren vom Parkhaus bis zur Zieladresse verspricht.

Vom Werkbank zur Weltspitze: Chinas Aufstieg als Forschungsmotor

Der Hauptsitz von Mercedes-Benz (China) befindet sich im Bezirk Chaoyang in Beijing. [Foto: Shanghai Observer]

Von 2014 bis 2023 haben Mercedes-Benz und seine lokalen Partner gemeinsam über 100 Milliarden Yuan in den chinesischen Markt investiert. In diesem Jahr feiert das Unternehmen das 20-jährige Jubiläum für seine Forschung und Entwicklung auf diesem dynamischen Markt. Die große Forschungs- und Entwicklungszentren in Beijing und Shanghai gelten als „Doppelmotoren“ für seine Markterschließung im Nord- und Südchina.

Die lokalen Teams haben auch an vielen globalen Projekten mitgewirkt. Die nächste Generation der Rücksitz-Entertainmentsysteme wurde vom chinesischen F&E-Team in nur 18 Monaten entwickelt; chinesische Ingenieure haben auch das intelligente Cockpit und die Fahrassistenzmodule der MB.OS-Plattform maßgeblich geprägt.

„China hat nicht nur unsere jüngste Kundschaft, sondern auch das lebendigste Ökosystem für digitale Innovationen. Was hier entsteht, setzt weltweit Standards.“

Die kommenden 20 Jahre: Die Liebe zum Erfinden hört nimmer auf

Mercedes-Benz nutzt die chinesische Geschwindigkeit, um zum globalen Innovationsführer zu werden, so sieht die Zukunftsagenda des Unternehmens aus.

Trotz des Drucks der stärkeren Konkurrenz durch chinesische Newcomer setzt Mercedes auf Kontinuität. Wie Karl Benz sagte: „Die Liebe zum Erfinden hört nimmer auf“, und das Erbe des Unternehmens als Automobilerfinder verpflichtet es, Brücken zwischen mechanischer Präzision und digitaler Revolution zu bauen.

Laut dem Geschäftsführer seien die Investitionen in China kein Lippenbekenntnis, sondern strategische Notwendigkeit: Wer die Regeln im Premiumsegment neu definieren will, muss hier mitspielen.

 

Quelle: Shanghai Observer, kompiliert mit wichtigen Änderungen