Die Schaubühne kehrt im Herbst nach Shanghai zurück
Im Herbst des vergangenen Jahres begeisterte die Schaubühne Berlin, eines der bekanntesten Theater Deutschlands und sogar der Welt, die Zuschauer mit der Aufführung des Klassikers Hamlet. Die Stellung jener existenziellen Frage „Sein oder Nichtsein“ löste damals eine solche Begeisterungswelle aus, dass Karten praktisch ausverkauft waren.
Dieses Jahr kehrt die Schaubühne wieder nach Shanghai zurück - mit zwei hochkarätigen Produktionen: Richard III. und Michael Kohlhaas.
Richard III.
Ein Plakat für Richard III. [Foto: WeChat-Konto des Internationalen Kunstfestivals China Shanghai unter „artsbird2306“]
Richard III. ist eines der frühesten Stücke Shakespeares, uraufgeführt um 1593. Bis heute hat die Titelfigur nichts von ihrer Faszination eingebüßt. Ihre Verführungskraft liegt gerade in ihrer hemmungslos zielgerichteten, lustvoll zur Schau gestellten Amoralität. Aber das Stück erschöpft sich nicht in der Dämonisierung eines psychopathischen Amokläufers. Es ist auch das Porträt einer durch interne Kämpfe tief zerrütteten Machtelite, aus deren Mitte eine perverse Diktatur erwächst.
Thomas Ostermeier gilt als einer der einflussreichsten deutschen Regisseure und ist seit dem September 1999 Mitglied der Künstlerischen Leitung der Schaubühne.
Informationen zu den Aufführungen
Zeit: 19.30 Uhr am 31. Oktober, 19.30 Uhr am 1. November, 14 Uhr am 2. November
Ort: YOUNG-Theater, Kongjiang-Straße 1155, Bezirk Yangpu
Preis: 680/480/380/280/180 Yuan
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Michael Kohlhaas
Ein Plakat für Michael Kohlhaas. [Foto: WeChat-Konto des Internationalen Kunstfestivals China Shanghai unter „artsbird2306“]
„Michael Kohlhaas“ ist eine Novelle von Heinrich von Kleist, die die Geschichte eines Pferdehändlers erzählt, der nach einem Unrecht zur Selbstjustiz greift.
Die Novelle spielt im 16. Jahrhundert und folgt dem Leben von Michael Kohlhaas, einem ehrbaren Pferdehändler, der an den Ufern der Havel lebt. Auf einer Reise nach Sachsen wird er von dem Burgvogt des Junkers Wenzel von Tronka aufgehalten, der von ihm einen Passierschein verlangt. Da Kohlhaas keinen Passierschein besitzt, muss er zwei seiner Rappen als Pfand zurücklassen. Als er in Dresden erfährt, dass die Forderung des Junkers unbegründet ist, kehrt er zurück und findet seine Pferde in einem schlechten Zustand vor. Daraufhin erhebt er Klage, doch die einflussreiche Familie des Junkers sorgt dafür, dass seine Klage abgewiesen wird. Dies führt Kohlhaas dazu, das Recht in die eigenen Hände zu nehmen und einen Rachefeldzug zu starten.
Simon McBurney, der an der Schaubühne zuletzt Ungeduld des Herzens inszenierte, dramatisiert Heinrich von Kleists Novelle Michael Kohlhaas über einen Mann, der zum Terroristen wird, weil seine Bürgerrechte verletzt werden und er auf gerichtlichem Weg keine Gerechtigkeit erlangen kann.
Informationen zu den Aufführungen
Zeit: 19.30 Uhr am 7. November, 19.30 Uhr am 8. November, 14 Uhr am 9. November
Ort: YOUNG-Theater, Kongjiang-Straße 1155, Bezirk Yangpu
Preis: 880/680/480/380/180 Yuan
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Quellen: schaubühne.de, Wikipedia, WeChat-Konto des Internationalen Kunstfestivals China Shanghai unter „artsbird2306“