Die Internationale Literaturwoche von Shanghai eröffnet in historischer Kulisse

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Das Hauptforum der 12. Internationalen Literaturwoche im Rahmen der Shanghaier Buchmesse findet im Lester Institute of Technical Education im Bezirk Hongkou statt, 12. August 2025. [Foto: Shanghai Observer]

Am Dienstagabend fand das Hauptforum der 12. Internationalen Literaturwoche im Rahmen der Shanghaier Buchmesse im Lester Institute of Technical Education im Bezirk Hongkou statt.

Das diesjährige Hauptforum stand unter dem Motto „Klassiker im Wandel und in der Transformation“. Darina Gallagher, Direktorin des Joyce Centre in Dublin, Irland, der schwedische Schriftsteller Patrick Svensson, die malaysische Schriftstellerin Dai Xiaohua, der US-amerikanische Schriftsteller Martin Puchner, der englische Schriftsteller Alec Ash, der deutsche Übersetzer Li Dong sowie andere weltweit berühmten Schriftsteller, Übersetzer und Literanden hielten dabei nacheinander Vorträge zu diesem Thema.

Seit ihrer Gründung im Jahr 2011 findet die Internationale Literaturwoche von Shanghai nun bereits zum zwölften Mal statt, davon sechs Mal im Bezirk Hongkou.

Als eine bedeutende Nebenveranstaltung der Shanghaier Buchmesse bietet die Literaturwoche den in- und ausländischen Schriftstellern eine exzellente Plattform zum kulturellen und literarischen Austausch. Bis heute wurden schon mehr als 300 Schriftsteller, Wissenschaftler und Experten aus verschiedenen Ländern und Regionen eingeladen, darunter vier Nobelpreisträger für Literatur.

Hinter der Ortswahl verstecken sich auch historische Gründe: Der Bezirk Hongkou gilt als Epizentrum der modernen chinesischen Literatur. Im letzten Jahrhundert lebten hier viele literarische Größen. Hier entstand eine Welle der modernen und zeitgenössischen chinesischen Literatur, die später die Entwicklungsrichtung dieses Bereichs beeinflussten.

Darüber hinaus ist der Bezirk Hongkou auch ein wichtiger Zeuge für Chinas Kulturaustausch mit dem Ausland in den vergangenen hundert Jahren. Damals reisten die internationalen wissenschaftlichen und literarischen Persönlichkeiten wie Einstein, Russell und Shaw über den Nordbund im Bezirk Hongkou in China an. Während des Zweiten Weltkriegs nahm der Stadtteil Tilanqiao auch mehr als 20.000 jüdische Flüchtlinge aus Europa auf. Diese Ortswahl spiegelt deshalb die historische Tradition für literarischen und kulturellen Austausch zwischen verschiedenen Ländern wider.

 

Quelle: Shanghai Observer