Chinas Außenhandel startet stabil ins erste Quartal 2025
Die chinesische Allgemeine Zollverwaltung [Foto: VCG]
Chinas Außenhandel verzeichnete im ersten Quartal 2025 einen stabilen Auftakt: Das Gesamtvolumen der Warenimporte und -exporte erreichte 10,3 Billionen Yuan (ca. 1,41 Billionen US-Dollar), wie die Allgemeine Zollverwaltung am Montag bekannt gab. Die kumulative Wachstumsrate stieg im Jahresvergleich um 1,3 Prozent – eine Trendwende nach zuvor negativen Werten. Die monatliche Entwicklung zeigt eine deutliche Erholung: Nach einem Rückgang um 2,2 Prozent im Januar folgte im Februar eine Stagnation, bevor die Zahlen im März um 6 Prozent anzogen.
Konsolidierte Basis mit Qualitätsimpulsen
Bereits zum achten Quartal in Folge überschritt das Außenhandelsvolumen die Marke von 10 Billionen Yuan. Die Exporte stiegen im ersten Quartal auf über 6 Billionen Yuan. Die Exporte in mehr als 170 Länder und Regionen verzeichneten Zuwächse. Wang Lingjun, stellvertretender Leiter der Allgemeinen Zollverwaltung, betonte, dass dieser stabile Start das Ergebnis der koordinierten Anstrengungen von Behörden, Regionen und den vielen Handelsakteuren sei.
Drei Schlüsselfaktoren treiben das Wachstum
1. Belebung der Handelsakteure
Die Zahl der Unternehmen mit Außenhandelsaktivitäten stieg auf 529.000 – ein Plus von 33.000 im Vorjahresvergleich. Privatunternehmen dominierten mit einem Rekordanteil von 86,1 Prozent aller aktiven Firmen und steigerten ihre Handelsvolumen um 5,8 Prozent auf 5,85 Billionen Yuan. Mit einem gesamten Außenhandelsvolumen von 2,99 Billionen Yuan verzeichneten ausländisch investierte Unternehmen im gleichen Zeitraum der letzten drei Jahre ein Rekordhoch und damit vier Quartale in Folge mit Wachstum.
Der Westufer des Huangpu-Flusses in Shanghai [Foto: VCG]
2. Regionale Schwerpunktbildung
Sieben Provinzen und regierungsunmittelbaren Städte, darunter Guangdong, Jiangsu, Zhejiang, Shanghai, Beijing, Shandong und Fujian, trugen mit 7,78 Billionen Yuan (etwa 75 Prozent) zum gesamten Außenhandelsvolumen bei. Gleichzeitig nutzten Mittel- und Westchina ihre Standortvorteile durch industrielle Verlagerungen effektiv: die Wachstumsrate der Importe und Exporte lag um 7,4 Prozentpunkte über dem Landesdurchschnitt.
3. Dynamische Marktdiversifizierung
Im traditionellen Handel verzeichnete China deutliches Wachstum mit Partnern wie Deutschland, Spanien und dem Vereinigten Königreich. Gleichzeitig erreichte das Handelsvolumen mit Anrainerstaaten der Seidenstraße ein Rekordhoch – das Wachstum lag 0,9 Prozentpunkte über dem Gesamtdurchschnitt. Der Verband südostasiatischer Länder (ASEAN) festigte seine Position als größter Handelspartner, dessen Anteil am gesamten Außenhandelsvolumen auf 16,6 Prozent stieg, während das Handelsvolumen mit zentralasiatischen Ländern um 6,9 Prozent zulegte.
Foto: VCG
Experten: Widerstandsfähigkeit durch Strukturwandel
Experten sehen in den Daten einen Beleg für die Resilienz des chinesischen Außenhandels trotz globaler Unsicherheiten. Die zunehmende Diversifizierung der Exportmärkte, strukturelle Innovationen und die erhöhte Flexibilität der Unternehmen gelten als Schlüsselfaktoren für die anhaltende Dynamik.
Quelle: Xinhua