Das Orchester macht die Klassik nahbarer
Das Eröffnungskonzert der Saison 2025/2026 des Shanghaier Philharmonieorchesters, 4. September 2025. [Foto: Shanghai Observer]
Das Shanghaier Philharmonieorchester hat am Donnerstagabend die Saison 2025/2026 eröffnet. Die neue Spielzeit bietet ein breites und vielfältiges Repertoire, das mehrere China-Premieren von westlichen klassischen Werken sowie neue chinesische Kompositionen umfasst.
Ein Glanzpunkt ist die Liste der Solisten. Zeng Yun, Solohornist der Berliner Philharmoniker, wird Pendereckis „Winterreise“ interpretieren. Die Pianisten Kong Xiangdong, Song Siheng und Wan Jieni werden nacheinander auftreten und Klavierkonzerte von Tschaikowski und Brahms zur Aufführung bringen. Darunter wird Kong in einem Konzert sowohl Tschaikowskis „Klavierkonzert Nr. 2 in G-Dur“ als auch Brahms „Serenade Nr. 1 in D-Dur“ spielen.
Der Pianist Song Siheng, der in den letzten Jahren selbst mit dem Komponieren begonnen hat, ermutigt Musikliebhaber, mehr zeitgenössische Musik zu entdecken.
„Zeitgenössische Musik hat zwar ihre Zugangshürden, aber ich hoffe, dass sich mehr Musikbegeisterte davon nicht abschrecken lassen. Gleichzeitig wünsche ich mir, dass zeitgenössische Komponisten weiter innovieren und Klänge schaffen, die zu unserer Zeit gehören.“
In dieser Saison hat das Orchester zudem die Eintrittspreise deutlich gesenkt. Bereits 50 Yuan (ca. 7 US-Dollar) reichen aus, um die Welt der klassischen Musik zu entdecken. Darüber hinaus werden die Musiker des Shanghaier Philharmonieorchesters auch außerhalb des Konzertsaals auftreten und die Sinfonie in weitere Winkel des urbanen Lebens tragen.
Das Eröffnungskonzert der Saison 2025/2026 des Shanghaier Philharmonieorchesters, 4. September 2025. [Foto: Shanghai Observer]
Mit der neuen Saison baut das Orchester nicht nur eine Brücke der Musik, die das Publikum in Shanghai die Schönheit deutsch-chinesischer Musikkultur live erleben lässt, sondern macht klassische Musik auch durch seinen zugänglichen Ansatz zum selbstverständlichen Teil des Alltags – und spiegelt damit die offene und integrative Kunstauffassung dieser internationalen Metropole wider.
Quelle des Ausgangstextes: Shanghai Observer