Ein Roboter tritt in der Show auf. [Foto/Shanghai Observer]

In einer bahnbrechenden Verschmelzung von Technologie und Kunst hat die Stadt der großen dummen Gegenstände (The City of Big Dumb Objects), ein innovatives Roboter-Drama, das in der Zukunft spielt, kürzlich Premiere an der Theaterakademie Shanghai (Shanghai Theatre Academy) gefeiert.

Als Gemeinschaftsprojekt der Theaterakademie Shanghai und der Shanghai Tech-Universität (Shanghai Tech University) spielt das Drama in einer futuristischen Umgebung, in der Menschen durch Gehirn-Maschine-Schnittstellen Unsterblichkeit erlangen und mit Robotern in der rätselhaften „Stadt der großen dummen Gegenstände“ koexistieren. Der Protagonist, A Tai, begibt sich in dieser Stadt auf die Suche nach den verlorenen Erinnerungen an seine Mutter und nach dem Sinn des Lebens. Die Inszenierung besteht aus einer Mischung aus menschlichen Schauspielern und Roboterdarstellern.

Die Bühne, die im XR-Kuppeltheater (XR Dome Theater) der Abteilung für Integration und Innovation der digitalen darstellenden Künste (Digital Performing Arts Integration and Innovation Department) der Akademie angesiedelt ist, verfügt über einen Panoramaprojektionsraum, der durch den Einsatz von 40 Projektoren entsteht. Dieser Raum bietet den Zuschauern ein nie dagewesenes Erlebnis. Durch einen Prozess der Integration von Schauspieler-Stimme-Eingabe, Programmierung, Kodierung und künstlicher Intelligenz liefern bio-inspirierte Roboter ihre Zeilen mit individuellen Tönen, Tonhöhen und Geschwindigkeiten.

Das Bühnenbild mit einer rahmenlosen kreisförmigen Umgebung ermöglicht es den Zuschauern, sich frei im Raum zu bewegen und neue Blickwinkel zu suchen.

Fang Jun, ein Beamter der Shanghaier Theaterakademie, betonte, dass das Projekt trotz der Bezeichnung „Roboter-Drama“ nicht auf die grundlegenden Elemente des Dramas verzichtet. Es ist eine fesselnde Erzählung, in der die Roboter als Charaktere dienen.

Dai Wei, der Autor der Geschichte und Regisseur der Produktion, hob die herausragende Stellung Shanghais in der nationalen Robotikindustrie hervor. Dieses Projekt ist ein Beweis für die starken Forschungs- und Entwicklungskapazitäten der Stadt. Er wies auch darauf hin, dass die Teilnahme von Robotern an Kunstaufführungen vielfältige Anwendungsszenarien für die Industrie bietet, was mit Sicherheit zu einem großen Wachstumspotenzial führen wird.

Dai sagte, dass die die Produktion eher eine realistische Vorschau auf das zukünftige Zusammenleben von Menschen und Robotern als eine bloße Darstellung von Robotern in Schauspielrollen bietet. Er kündigte an, dass er dieses Thema in künftigen Inszenierungen vertiefen und neue Arten von Robotern einführen wolle, um die Erzählung und die Weltanschauung der Mensch-Maschine-Symbiose weiter zu erweitern.

Das Drama wurde im November 2023 auf der Internationalen Ausstellung für Kulturindustrie der Jangtse-Deltaregion (Yangtze River Delta International Cultural Industry Expo) vorgestellt, wurde Anfang 2024 uraufgeführt und wird noch bis zum 2. Juni in Shanghai zu sehen sein. Möglicherweise wird es auf der diesjährigen Weltkonferenz für künstliche Intelligenz (World Artificial Intelligence Conference) vom 25. bis zum 27. September gezeigt.

Quelle: Shanghai Observer