Generation Z in Shanghai: Tiefe Einblicke ins lokale Leben und Kulturerlebnis
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Seit dem vergangenen Jahr beherrscht der touristische Boom von China die Social-Media-Plattformen und belebt den Einreisetourismus des Landes.
„Generation Z“ belegt einen großen Anteil der Einreisenden
Als internationale Drehscheibe mit dem landesweit höchsten Passagieraufkommen an Flughäfen profitiert Shanghais Einreisetourismus von der visafreien Transitpolitik des Landes und etabliert sich als die erste Anlaufstelle für internationale Reisende, die einen China-Besuch vorhaben.
Der Zustrom internationaler Gäste nach Shanghai hält unvermindert an: In den ersten fünf Monaten dieses Jahres empfing die ostchinesische Stadt bereits über 2,543 Millionen ausländische Besucher, was einem Anstieg von 55,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders auffällig ist der wachsende Anteil der Generationen der „nach 1990 und nach 2000 Geborenen“, die mittlerweile über 40 Prozent der neu eingereisten Besuchergruppen ausmachen.
Immer mehr junge Besucher sind „wiederkehrende Touristen“
Das Zentrum für Jugendforschung von Shanghai veröffentlichte kürzlich einen Bericht über die Konsumtrends der internationalen Jugendlichen in Shanghai, basierend auf Langzeitbefragungsdaten, Konsumdaten der Plattform Ctrip sowie Kommentardaten wichtiger Social-Media-Plattformen und Reisebuchungs-Apps.
Den Ergebnissen zufolge verzeichnen Jugendliche aus Südkorea, Japan und Thailand einen starken Zuwachs bei den Einreisen nach Shanghai; im ersten Quartal dieses Jahres stieg die Anzahl thailändischer Jugendlicher um über 240 Prozent im Jahresvergleich. Rund ein Viertel aller Reisenden sind wiederkehrende Touristen, die Shanghai erneut oder mehrfach besuchen. Bei der Vorausplanung von Unterkünften, Transport und Aktivitäten zeigen sich deutliche Unterschiede: Besucher aus entfernteren Regionen wie Europa, Nordamerika oder Australien buchen typischerweise 12 bis 18 Monate im Voraus, während die Buchungszyklen aus Mittelosteuropa und visafreien südostasiatischen Ländern deutlich kürzer sind – oft nur Tage oder spontan.
Drei Schlüsselfaktoren tragen zum Einreisetourismus bei
Drei Hauptfaktoren treiben diese Entwicklung an: Erstens werden die Visum-Regelungen weiterhin gelockert. China hat die Aufenthaltsdauer für visafreie Transitreisende von 144 auf 240 Stunden verlängert. „Nach Feierabend am Freitag nach Shanghai fliegen“ entwickelte sich in Südkorea gar zu einem populären Online-Begriff. Zweitens werden die Serviceangebote für Einreisende kontinuierlich verbessert. Shanghai setzt auf die Bequemlichkeit der Dienstleistungen als Schlüsselfaktor und verbessert kontinuierlich das Zahlungssystem. Drei All-in-One-Servicezentren für internationale Besucher an den Flughäfen Pudong und Hongqiao wurden eingerichtet, mehrsprachige Beschilderungen, Sprachdienste und Audioguides in Sehenswürdigkeiten, Freizeitvierteln und Verkehrszentren tragen auch zur positiven Wahrnehmung bei. Drittens intensiviert Shanghai seine internationale Tourismuswerbung. Globale Kampagnen wie „Sommer in Shanghai“ erhöhen wirksam die Präzision und Reichweite der kulturellen Promotion.
Jugendliche Touristen gestalten den Konsummarkt neu
Das Verhalten ausländischer Jugendlicher in Shanghais angesagtesten Vierteln zeigt zwei klare Tendenzen: tiefere Einblicke ins lokale Leben und eine Schichtung der Kulturerlebnisse. Statt als „flüchtige Durchreisende“ agieren sie zunehmend mit dem Wunsch nach Integration in das lokale Leben. Im Kern erweitern sie standardisierte Tourismusangebote aktiv hin zur Teilnahme und Mitgestaltung individueller städtischer Lebenswege. Dies unterstreicht nicht nur Shanghais Anziehungskraft und kosmopolitische Offenheit, sondern bietet auch einen „bedarfsorientierten Leitfaden“ für die Optimierung des Geschäftsumfeldes.
Dieser neue Konsumtrend ist auf zwei Ursachen zurückzuführen: Einerseits bietet Shanghai als globale Metropole eine Verschmelzung vielfältiger Kulturen, die sowohl avantgardistische Trendprodukte als auch tief verwurzelte traditionelle Kultur veranschaulicht. Andererseits ermöglicht die konzentrierte kommerzielle Infrastruktur vielfältige Konsumoptionen und immersive Erlebnisse. Mit dem weiteren Ausbau kultureller Konsumszenarien werden die Konsummuster ausländischer Jugendlicher in Shanghai noch individueller und vielfältiger. Produkte, die traditionelle Elemente mit Trendfaktoren verbinden, dürften weiterhin stark nachgefragt werden. Shanghais Anziehungskraft als internationales Konsumzentrum wird sich durch die Vertiefung kultureller Fusion und konsumbezogener Innovation weiter steigern.
Quelle: Shanghai Observer