Internationale Touristen genießen ihre Maifeiertage in Shanghai

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Während der diesjährigen Maifeiertage lockte Shanghai zahlreiche internationale Touristen an, die dank der Visumfreiheit in China einreisten. Neben dem Besuch von kulturellen und natürlichen Sehenswürdigkeiten stand vor allem eines im Fokus: Shopping. Typisch chinesische Produkte wie Tee, Seide und lokale Spezialitäten waren dabei die absolute Renner. „Shanghai muss man einfach selbst erleben – diese Stadt ist einzigartig!“, schwärmt eine italienische Doktorandin, die ihre Freunde im Ausland voller Begeisterung auf die Metropole aufmerksam macht.

Shopping-Tour durch die Megacity

Das spanische Paar Laura und ihr Freund landeten zu Beginn der Feiertage in Shanghai. Nach einem Besuch des Oriental Pearl Tower fotografierte er die Skyline mit dem Shanghai Tower und anderen Wolkenkratzern, während sie sich von der digitalen Leinwand mit Cartoon-Tieren auf dem Tower-Platz begeistern ließ. Die beiden bereisen 19 Tage lang China, darunter Beijing und Zhangjiajie in der Provinz Hunan.

„Alles hier ist faszinierend – das Wetter, die Architektur, die Menschen“, sagte Laura. Beim Shopping bevorzugt sie lokale Köstlichkeiten: „Überall wird mir Essen zum Probieren angeboten. Ich kaufe, was schmeckt – auch wenn ich die Namen oft nicht kenne.“

Giulia, Architektur-Doktorandin an der Pädagogischen Universität Ostchina (East China Normal University), nutzte die Möglichkeit der visumfreien Einreise, um ihren Freund und einen weiteren italienischen Freund, Orenzo, nach Shanghai einzuladen.

Giulia und ihr Freund Michele lassen sich porträtieren. [Foto: Shanghai Observer]

Auf dem Markt vor dem Jing’an-Tempel ließen sich Giulia und ihr Freund Michele im Picasso-Stil porträtieren. Nach 20 Minuten Detailarbeit war das Werk fertig. Michele scannte den QR-Code und bezahlte die 160 Yuan (ca. 22 US-Dollar) via Alipay.

Regelungen der Steuerrückerstattung und Visumfreiheit als wichtige Motoren des chinesischen Einreisetourismus

Die neuseeländische Englischlehrerin Anna und ihr Verlobter James erkundeten erstmals Shanghai. In einem Sportgeschäft in Pudong kauften sie Kleidung einer in Neuseeland unbekannten Marke: „Passt einfach!“ Anna kennt die Steuerrückerstattung für Ausländer und will diese bei der Ausreise nutzen. Geplant sind weitere Shopping-Touren, kulinarische Entdeckungen und Besuche in angesagten Bars, die sie auf Social Media entdeckt hat.

Zudem gilt die Visumfreiheit als ein Schlüsselfaktor für die Reiseentscheidung vieler Langstreckentouristen. Gleichzeitig folgen viele Besucher familiären Bindungen: Laura und ihr Freund sparten sich durch die Regelung aufwändige Anträge; Giulia konnte dank der visumfreien Einreise ihre Freunde aus Italien zu Gast haben. James begleitet Anna vier Wochen lang auf einer Kombination aus Familienbesuch und China-Rundreise.

Lisa und ihre Mutter auf dem Platz vor dem Oriental Pearl Tower. [Foto: Shanghai Observer]

Auch die 32-jährige Russin Lisa entdeckte Shanghai erstmals – angeregt durch die Geschäftsreisen ihres Mannes zwischen Russland, Shanghai und Foshan in der südchinesischen Provinz Guangdong. Mit ihrer Mutter tourte sie zwei Tage durch die Stadt, bevor der Ehemann hinzustieß. Vorbereitet wie eine Profi-Touristin nutzte Lisa Apps wie WeChat, um Fotos von anderen zu erhalten, und kommunizierte sogar auf Chinesisch: „Wǒ hěn gāoxìng rènshì nǐ!“ („Ich freue mich, Sie kennenzulernen!“).

Hürden für Erstbesucher

Doch nicht alle Erlebnisse verliefen reibungslos: In Zhangjiajie verpassten Laura und ihr Freund beinahe ihren Flug nach Shanghai wegen eines Staus – nur dank Polizei-Eskorte durch den Notweg klappte es. In Shanghai scheiterte der Versuch, in einem Restaurant im Lujiazui-Gebiet zu reservieren: Die App zeigte nur chinesische Menüs, und eine telefonische Anfrage ergab Wartezeiten von drei Stunden. Letztlich wich das Paar aus – ein typisches Phänomen in der boomenden Metropole.

Doch die Regierungsbehörden von Shanghai arbeiten aktiv an Verbesserungen. So sollen beispielsweise mehrsprachige Dienstleistungen in Apps und öffentlichen Einrichtungen ausgebaut werden. Auch die Koordination von Verkehr und Touristenströmen an beliebten Reisezielen wird optimiert, um lange Wartezeiten und unerwartete Engpässe zu vermeiden.

 

Quelle: Shanghai Observer, kompiliert mit Änderungen

Hinweis: Alle oben genannten Namen sind phonetische Übersetzungen aus dem chinesischen Originaltext, wenn Sie irgendwelche Fragen haben, wenden Sie sich bitte an unsere deutsche Redaktion unter qianfengnan@chinadaily.com.cn