Vom Osten in die Welt: Das grandiose Kapitel der internationalen Entwicklung der Tongji-Universität

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Laut der kürzlich veröffentlichten „Times Higher Education (THE) Global Internationalisation University Rankings 2025“ gilt die Tongji-Universität als die internationalste Hochschule auf dem chinesischen Festland.

Im Zuge ihrer Internationalisierung hat die Tongji-Universität ein Netzwerk der Partnerschaft mit Deutschland als Kern, Europa als Schwerpunkt und globaler Ausstrahlung aufgebaut. Inzwischen arbeitet die Universität mit mehr als 300 ausländischen Hochschulen zusammen und hat 35 strategische Partner. Über 100 Doppelabschlussprogramme werden durchgeführt und die Anzahl der angebotenen Fremdsprachenkurse beläuft sich auf fast 1.000.

Die „Times Higher Education (THE) Global Internationalisation University Rankings 2025“ wurde vor Kurzem veröffenlicht, bei der die Tongji-Universität den 146. Platz bekam [Foto: Shanghai Observer]

Im April des letzten Jahres hat der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz einen Besuch an der Tongji-Universität abgestattet und einen intensiven Austausch mit den Studierenden geführt.

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz tauscht seine Meinungen mit einem Student der Tongji-Universität aus [Foto: Tongji-Universität]

„Da ich keine Germanistikstudentin bin, fühle ich mich ganz erfüllt und stolz, dass ich auf Deutsch mit dem deutschen Bundeskanzler austauschen konnte, und zwar vor 160 Kommilitonen aus verschiedenen Fächern, ohne dass ein Dolmetscher oder eine Dolmetscherin dabei gewesen ist“, so Wen Jiaqi, Bachelorstudentin des Jahrgangs 2019 der Tongji-Universität.

Mit großem Interesse an Maschinenbau und der tiefen chinesisch-deutschen Kooperationstradition der Tongji-Universität begann Wen vor sechs Jahren ihr Bachelorstudium am Rhein-Institut (Fakultät für Maschinenbau) der Tongji-Universität.

In Bezug auf ihr Studium an der Tongji-Universität brachte Wen zum Ausdruck: „Hier hat man einen einzigartigen Vorteil beim Erlernen der deutschen Sprache. Unsere Fakultät bietet obligatorische Deutschkurse in unserem Hauptfach an, und viele unserer Fachkurse verwenden die Original-Lehrbücher und -Lehrmittel deutscher Universitäten. In den späteren Praxiskursen haben uns Dozente aus Deutschland viele fortschrittliche Fertigungsanlagen gezeigt und uns bei den Experimenten unterstützt.“

Im April des letzten Jahres hat die Delegation des deutschen Bundeskanzlers Olaf Scholz einen Besuch an der Tongji-Universität abgestattet [Foto: Tongji-Universität]

Die Tongji-Universität gilt seit jeher als Brücke und Leuchtturm der deutsch-chinesischen Hochschulkooperation. „Dies liegt nicht nur daran, dass die Tongji-Universität ein Siebtel der deutschen Studierenden des Landes immatrikuliert, mehr als 80 deutsche Partnerhochschulen und -universitäten hat und eine große Zahl von Fachkräften mit deutschen Sprach- und landeskundlichen Kenntnissen ausbildet, sondern auch daran, dass sie stets eine Vorreiterrolle bei der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit im Hochschulbereich gespielt hat“, sagte Lou Yongqi, Vizepräsident der Tongji-Universität.

Im Mai 2022 hat die Tongji-Univerität offiziell die „Chinesisch-Deutsche Kooperationsstrategie 2.0“ veröffentlicht und die Unterstützung vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) sowie mehr als 50 deutschen Hochschulen bekommen.

Gebäude des Chinesisch-Deutschen Hochschulkollegs der Tongji-Universität [Foto: Shanghai Observer]

Das Tempo der Internationalisierung der Tongji-Universität geht über Deutschland hinaus. Mit Deutschland als Kern und Europa als Schwerpunkt baut die Tongji-Universität internationale Brücken in alle Richtungen.

Immer mehr ausländische Spitzenkräfte lehren und arbeiten seit langem an der Tongji-Universität und tragen zur Entwicklung von Shanghai bei.

Kurz vor dem diesjährigen Frühlingsfest erhielt Otto Heinrich Herzog, Professor der Fakultät für Architektur und Stadtplanung, den Freundschaftspreis 2024 der chinesischen Regierung. Prof. Dr. Herzog setzt sich seit langem für die Förderung der High-End-Kooperation zwischen China und Deutschland im Bereich der KI ein, was zu einer umfangreichen Zusammenarbeit zwischen den beiden Ingenieurhochschulen in den Bereichen intelligente Stadtplanung, intelligentes Bauen und intelligente Gesundheitsversorgung geführt hat.

Prof. Dr. Otto Heinrich Herzog erhält den Freundschaftspreis 2024 der chinesischen Regierung [Foto: Shanghai Observer]

Im Rahmen des internationalen Austauschs wurden mehr und mehr internationale Kooperationsplattformen geschaffen. Derzeit hat die Tongji-Universität 12 internationale Kooperationsplattformen aufgebaut, darunter chinesisch-deutsche, chinesisch-französische, chinesisch-italienische, chinesisch-westliche und chinesisch-finnische Institute, einen Auslandscampus in Italien und Verbindungsbüros in Mannheim (Deutschland), Paris (Frankreich), Florenz (Italien) und Osaka (Japan), um ein Plattform-zu-Plattform-Koordinationsmodell zur internationalen Zusammenarbeit zu schaffen und die Fachschulen bei der interdisziplinären und kulturübergreifenden Talentförderung und wissenschaftlichen Forschung mit internationalen Partnern zu unterstützen.

Im Zuge der Globalisierung bietet das internationale Entwicklungsmodell der Tongji-Universität zweifelslos wertvolle Erfahrungen für chinesische Universitäten. Sie hat nicht nur bemerkenswerte Errungenschaften im akademischen Austausch und in der Talentförderung erzielt, sondern auch eine Schlüsselrolle bei der Förderung der Verschmelzung der Kulturen verschiedener Länder und der Vertiefung der internationalen Zusammenarbeit gespielt.

Es wird erwartet, dass die Tongji-Universität in Zukunft die Breite und Tiefe ihrer internationalen Zusammenarbeit weiter ausbauen und ihren Einfluss im Bereich der globalen Hochschulbildung dank ihrer soliden Grundlage und ihres Unternehmergeistes verstärken wird.

 

Quellen: Shanghai Observer, Tongji-Universität