30-jährige Partnerschaft der internationalen Musikwelt interpretiert Schumann in der Sinfoniehalle Shanghai

german.shanghai.gov.cn| 2025-03-25

Unter dem Motto „Lieder des Herzens: eine poetische Reise von Schumann und Gerhaher“ präsentierten der renommierte deutsche Bariton Christian Gerhaher und der Pianist Gerold Huber ein faszinierendes Konzert mit Kunstliedern in der Sinfoniehalle Shanghai.

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Christian Gerhaher (rechts) und Gerold Huber [Fotoquelle: Shanghai Observer]

Dieses Konzert beleuchtete die vier wichtigen Phasen der künstlerischen Laufbahn von Robert Schumann, einem der bedeutendsten deutschen Komponisten im 19. Jahrhundert. Durch die grenzübergreifende Zusammenarbeit zwischen beiden Meistern wurden die Interpretationsmöglichkeiten des Kunstliedes neu definiert.

Gerhaher interpretierte die Seele der Lieder mit beeindruckender Präzision. Während der 100-minütigen Aufführung erwachte Schumanns romantische Poesie zu neuem Leben, was den Charme des Kunstliedes, der Zeit und Raum überwindet, demonstrierte, während Huber die latente dramatische Spannung von Schumanns Werken freisetzte, indem er unregelmäßige rhythmische Muster und eine delikate Pedalkontrolle geschickt nutzte.

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Christian Gerhaher singt mit vollem Gefühl [Fotoquelle: Shanghai Observer]

Als eine seltene „30-jährige Partnerschaft“ in der internationalen Musikwelt geht das gegenseitige Verständnis zwischen Gerhaher und Huber schon lange über die einfache musikalische Begleitung hinaus. Auch bei diesem Auftritt verwebte das Duo einmal mehr Klavier und Gesang zu einer fließenden poetischen Schriftrolle mit lehrbuchmäßiger Koordination.

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Gerold Huber bei der Aufführung [Fotoquelle: Shanghai Observer]

Traditionelle Interpretationsweise wurde in diesem Konzert aufgehoben, wobei Gerhahers einzigartiges Verständnis für Schumanns Spätwerk unterstrichen wurde: „Diese scheinbar durcheinander gewürfelten Harmonien und Rhythmen sind in Wahrheit eine metaphorische Verschlüsselung der Launen des Schicksals durch den Komponisten.“

Am Ende der Aufführung brandete endloser Beifall in dem Saal. Hubers Klavier war wie ein Prisma, das Schumanns Werke in tausend Farben widerspiegelte. Gleichzeitig verfügte Gerhahers Gesang über sowohl eine schwere Textur von deutsch-österreichischen Sängern als auch den zarten Ausdruck der französischen Schule. Diese paradoxe Einheit begeisterte viele Zuhörer, die Kunstlieder lieben.

 

Quelle: Shanghai Observer